Bayer Leverkusen 2002: Die unvergessene Saison der „Vizekusen“

Im Jahr 2002 erlebte Bayer Leverkusen eine der emotionalsten und gleichzeitig bittersten Spielzeiten seiner Vereinsgeschichte. Die „Werkself“ kämpfte auf nationaler und internationaler Bühne um Titel und musste sich am Ende doch mit drei zweiten Plätzen begnügen. Doch trotz des fehlenden Triumphs bleibt die Saison 2002 unvergessen und hat sich tief in die Herzen der Bayer-Fans gebrannt.

Der Weg zum Champions League Finale: Ein Husarenritt durch Europa

Die Champions League Saison 2002 begann für Leverkusen mit einer starken Gruppenphase. Mit Siegen gegen Olympique Lyon, Sparta Prag und Feyenoord Rotterdam sicherte sich die Mannschaft von Trainer Klaus Toppmöller souverän den Gruppensieg und zog in die Zwischenrunde ein.

In der Zwischenrunde traf Leverkusen auf den FC Barcelona, Liverpool FC und AS Rom. Trotz starker Konkurrenz setzte sich die Werkself erneut durch und erreichte das Viertelfinale. Dort wartete der Titelverteidiger Bayern München.

In zwei packenden Spielen behielt Leverkusen die Oberhand und qualifizierte sich erstmals in der Vereinsgeschichte für das Halbfinale der Champions League. Dort wartete mit Manchester United ein weiterer Hochkaräter. Nach einem 2:2 im Hinspiel und einem knappen 1:0-Sieg im Rückspiel stand Leverkusen sensationell im Finale der Königsklasse.

Das Finale: Ein Abend zum Vergessen

Am 15. Mai 2002 war es dann soweit: Im Hampden Park in Glasgow traf Bayer Leverkusen im Finale der Champions League auf Real Madrid. Die Werkself ging hochmotiviert in die Partie, musste aber bereits nach acht Minuten den Rückstand durch ein Traumtor von Raúl González hinnehmen.

Trotz des frühen Rückschlags zeigte Leverkusen Moral und kam durch Lúcio zum Ausgleich. Doch kurz vor der Halbzeitpause brachte Zinedine Zidane die Königlichen erneut in Führung. Sein Volleytor, das zum „Tor des Jahres“ gewählt wurde, sollte die Partie entscheiden. Leverkusen kämpfte bis zum Schluss, konnte aber den Ausgleich nicht mehr erzwingen.

Trotz Enttäuschung: Die Saison 2002 als Meilenstein

Die Niederlage im Champions League Finale war eine herbe Enttäuschung für Bayer Leverkusen. Doch trotz des verpassten Triumphs bleibt die Saison 2002 unvergessen. Die Mannschaft von Klaus Toppmöller begeisterte mit offensivem Fußball und schrieb Fußballgeschichte.

Die Saison 2002 war ein Meilenstein für Bayer Leverkusen und hat den Verein nachhaltig geprägt. Bis heute erinnert man sich in Leverkusen gerne an die „Helden von 2002“ zurück und schöpft aus dieser unvergessenen Spielzeit Motivation für die Zukunft.