Zum Inhalt springen

Banetta Leverkusen: Ein Name, der Geschichte schrieb

Historische Aufnahme der Banetta-Fabrik in Leverkusen

Bayer 04 Leverkusen, liebevoll auch „Werkself“ genannt, ist untrennbar mit der Stadt Leverkusen verbunden. Doch hinter diesem Fußballgiganten steht ein Name, der oft übersehen wird, obwohl er maßgeblich an der Entstehung und dem Erfolg des Vereins beteiligt war: Banetta.

Historische Aufnahme der Banetta-Fabrik in LeverkusenHistorische Aufnahme der Banetta-Fabrik in Leverkusen

Im Jahr 1904 gründete die Farbenfabrik Friedrich Bayer & Co. den Sportverein Bayer 04 Leverkusen. Was als Betriebssportgruppe für die Mitarbeiter begann, entwickelte sich schnell zu einem Verein mit Ambitionen. Die enge Verbindung zur Fabrik zeigte sich nicht nur im Vereinsnamen, sondern auch in der Wahl der Spielkleidung. Die ersten Trikots der Leverkusener zierte ein rotes Kreuz auf weißem Grund – das Logo der Bayer AG.

Doch nicht nur optisch prägte das Unternehmen den Verein. Die finanzielle Unterstützung durch die Bayer AG war entscheidend für den Aufstieg des Clubs. Die Spieler, zumeist Mitarbeiter der Fabrik, wurden für ihre sportlichen Leistungen extra entlohnt. Dieser Umstand brachte dem Verein den Spitznamen „Pillendreher“ ein – eine augenzwinkernde Anspielung auf die Haupttätigkeit des Pharmakonzerns.

Die Ära Banetta: Aufstieg und Wandel

In den 1930er Jahren erlebte der Verein eine Blütezeit. Unter dem Namen SV Bayer Leverkusen errang die Mannschaft erste Erfolge und spielte in der höchsten deutschen Spielklasse. In dieser Zeit entstand auch der legendäre Spitzname „Werkself“, der bis heute untrennbar mit dem Verein verbunden ist. Doch mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs fand der Höhenflug ein jähes Ende.

Nach Kriegsende wurde der Verein neu gegründet und spielte zunächst in unteren Ligen. Doch der Wiederaufstieg ließ nicht lange auf sich warten. In den 1950er Jahren erreichte die Mannschaft erneut die Oberliga West, die damals höchste Spielklasse.

Mannschaftsfoto von Bayer Leverkusen in den 1950er Jahren mit Spielern in Banetta-Trikots.Mannschaftsfoto von Bayer Leverkusen in den 1950er Jahren mit Spielern in Banetta-Trikots.

Die Verbindung zur Bayer AG blieb während dieser Zeit ungebrochen. Das Unternehmen unterstützte den Verein weiterhin finanziell und stellte auch die Spielstätte, den Ulrich-Haberland-Stadion, zur Verfügung.

Mehr als nur ein Sponsor: Banetta und die soziale Verantwortung

Banetta, ein Tochterunternehmen der Bayer AG, engagierte sich ebenfalls stark im Verein. Der Name Banetta stand dabei nicht nur für finanzielle Unterstützung, sondern auch für soziale Verantwortung. Das Unternehmen unterstützte die Jugendarbeit des Vereins und ermöglichte es jungen Talenten, ihren Traum vom Profifußball zu verwirklichen.

Die Verbindung zwischen Bayer Leverkusen und Banetta ging weit über ein klassisches Sponsoring hinaus. Beide Namen standen füreinander ein und repräsentierten die Werte von Zusammenhalt, Leidenschaft und dem Streben nach Erfolg.

Banetta Leverkusen: Ein Vermächtnis, das weiterlebt

Obwohl der Name Banetta heute nicht mehr auf den Trikots der Leverkusener prangt, ist die Geschichte des Vereins untrennbar mit diesem Unternehmen verbunden. Die Ära Banetta steht für den Aufstieg von Bayer 04 Leverkusen zu einem der erfolgreichsten Fußballvereine Deutschlands.

Fans von Bayer Leverkusen präsentieren ein Banner mit der Aufschrift "Danke Banetta" während eines Spiels.Fans von Bayer Leverkusen präsentieren ein Banner mit der Aufschrift "Danke Banetta" während eines Spiels.

Auch heute noch erinnert der Verein an die enge Verbindung zu seinen Wurzeln. So trägt das Stadion den Namen Ulrich Haberland, ehemaliger Generaldirektor der Bayer AG und großer Förderer des Fußballs in Leverkusen.

Die Geschichte von Banetta Leverkusen ist ein Beispiel dafür, wie die enge Verbindung zwischen einem Unternehmen und einem Sportverein zu gemeinsamen Erfolgen und einer nachhaltigen Entwicklung führen kann. Es ist eine Geschichte von Leidenschaft, Engagement und der Verwirklichung eines Traums.