Der letzte Spieltag der Saison 2002/2003 bleibt Bayer Leverkusen Fans wohl für immer im Gedächtnis. Es war ein Tag voller Spannung, Dramatik und letztendlich auch Enttäuschung. Trotz einer couragierten Leistung musste die Werkself am Ende Borussia Dortmund im Meisterschaftsrennen den Vortritt lassen.
Bayer Leverkusen Mannschaft 2003
Eine Saison zum Träumen – fast
Die Saison 2002/2003 war für Bayer Leverkusen eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Unter Trainer Klaus Toppmöller spielte die Mannschaft begeisternden Offensivfußball und dominierte die Liga über weite Strecken. Mit Stars wie Michael Ballack, Zé Roberto, Bernd Schneider und Oliver Neuville stürmte Leverkusen von Sieg zu Sieg. Die Champions League Hymne erklang regelmäßig im BayArena und auch im DFB-Pokal erreichte die Werkself das Finale.
Klaus Toppmöller erklärt Taktik
Doch ausgerechnet zum Saisonfinale geriet die Titelmaschine ins Stottern. Zwei Niederlagen gegen Werder Bremen und Bayern München ließen den Vorsprung auf den ärgsten Verfolger Borussia Dortmund auf einen Punkt zusammenschmelzen.
Letzter Spieltag: Alles oder Nichts
Am letzten Spieltag reiste Leverkusen zum 1. FC Nürnberg. Ein Sieg war Pflicht, um den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte perfekt zu machen. Die Anspannung war greifbar, doch die Werkself zeigte sich zunächst unbeeindruckt von der Drucksituation.
Doch es sollte nicht sein. Leverkusen verlor die Partie mit 1:2 und musste gleichzeitig mitansehen, wie Dortmund sein Spiel gegen Werder Bremen gewann. Die Meisterschaft war futsch – und das auf den letzten Metern.
Ein bitterer Beigeschmack
Die Enttäuschung in Leverkusen war riesig. „Vizekusen“ – der wenig schmeichelhafte Spitzname sollte die Werkself noch lange verfolgen. Trotz des verpassten Meistertitels bleibt die Saison 2002/2003 unvergessen. Es war eine Spielzeit voller Spektakel, Leidenschaft und Dramatik. Und sie bewies: Im Fußball ist alles möglich – bis zum letzten Spieltag.