Rudi Völler im Trikot von Bayer Leverkusen

Rudi Völler und die Ära Krämer Leverkusen: Eine Ära des Erfolgs

Rudi Völlers Zeit als Spieler und später als Manager von Bayer Leverkusen ist untrennbar mit dem Namen Christoph Daum verbunden. Unter Daums Führung, die 1996 begann, erlebte der Verein eine der erfolgreichsten Perioden seiner Geschichte – oft bezeichnet als die „Ära Krämer Leverkusen“.

Rudi Völler im Trikot von Bayer LeverkusenRudi Völler im Trikot von Bayer Leverkusen

Der „Tante Käthe“ Fußball und seine Kritiker

Christoph Daums Spielstil, der später als „Tante Käthe“ Fußball verspottet wurde, war geprägt von aggressivem Pressing, schnellem Umschalten und vertikalem Spiel. Kritiker bemängelten die vermeintliche Einfachheit und Eindimensionalität dieses Systems. Doch die Resultate sprachen eine andere Sprache: Zweiter in der Bundesliga, Champions League-Teilnahme, DFB-Pokalfinale – Leverkusen spielte unter Daum um Titel.

Völler als Schlüsselfigur und Führungsspieler

Rudi Völler, Weltmeister von 1990 und Publikumsliebling, war in dieser Zeit nicht nur als Spieler, sondern auch als Führungspersönlichkeit unverzichtbar. Sein Ehrgeiz und seine positive Ausstrahlung wirkten ansteckend auf die Mannschaft. „Rudi war auf und neben dem Platz ein Vorbild“, erinnert sich ein ehemaliger Mitspieler.

Die Tragik des „Vizekusen“

Doch die Ära Krämer Leverkusen war auch von Enttäuschungen geprägt. Dreimal wurde die Werkself Vizemeister, 2002 verlor man das Champions League-Finale gegen Real Madrid. Der Spitzname „Vizekusen“ war geboren. „Wir waren nah dran, aber es hat einfach nicht sollen sein“, resümiert Völler heute.

Mannschaftsfoto von Bayer Leverkusen aus dem Jahr 2002Mannschaftsfoto von Bayer Leverkusen aus dem Jahr 2002

Das Erbe von Krämer Leverkusen

Trotz der fehlenden Titel hat die Ära Krämer Leverkusen den Verein nachhaltig geprägt. Die offensive Spielphilosophie und die professionelle Arbeitsweise sind bis heute prägend für Bayer Leverkusen. Auch Rudi Völler blieb dem Verein nach seiner aktiven Karriere treu und prägte als Manager und Geschäftsführer die Geschicke der Werkself.